Post-/Long-Covid

Diagnoseschlüssel: ICD U08.9, U09.9, U10.9

Jeder 10. Infizierte leidet am Long-Covid-Syndrom
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Jeder 10. Infizierte leidet am Long-Covid-Syndrom

Das sind schätzungsweise 100 Millionen Menschen

Bereits seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie Ende 2019 treten bei Infizierten Spätfolgen auf. Etwa jeder 10. Infizierte leidet am sogenannten Post-/Long-Covid-Syndrom. Weltweit beläuft sich die Zahl der Betroffenen somit auf schätzungsweise 100 Millionen. Trotzdem bekommen diese Patienten kaum Aufmerksamkeit, Therapien sind vergleichsweise wenig erforscht und den Ärzten fehlen Informationen und Unterstützung.

Die Symptome von Post-/Long-Covid reichen von körperlicher Schwäche, extremer Erschöpfung und Schwindel beim aufrechten Sitzen über kognitive Störungen bis hin zu weitreichenden Einschränkungen der Mobilität. Viele Betroffene kämpfen bereits 1-2 Jahre mit den Folgen ihrer Corona-Infektion. 

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Mit oder ohne Impfung, zuvor völlig gesund oder vorbelastet, jeder Menschen kann von Post-/Long-Covid betroffen sein. Hinsichtlich der Risikofaktoren deutet sich jedoch an, dass chronische Vorerkrankungen und ein schwerer COVID-19-Krankheitsverlauf die Entstehung von Post-/Long-Covid begünstigen. Auch tritt Post-/Long-Covid offenbar besonders im jungen bis mittleren Erwachsenenalter häufiger auf. Obwohl die Forschung zu Post-/Long-Covid noch am Anfang steht gibt es bereits einige hoffnungsvolle und vielversprechende Therapieansätze. Sicher ist, dass die größten Verbesserungen des Patientenzustandes zu verzeichnen sind, wenn möglichst kurz nach der Infektion, am besten innerhalb der ersten 3-6 Monate, mit einer Behandlung begonnen wird. So kann ein irreversibler Long-Covid-Zustand verhindert werden.

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Was ist Post-/Long-Covid?

Unter Post-/Long-Covid versteht man einen Symptomkomplex der sich entweder durch persistierende Symptome der Covid-Infektion, neu aufgetretene Symptome oder Verschlimmerung von Vorerkrankungen zeigt.

Von einem Post-Covid-Syndrom spricht man, wenn die Symptome nach der Infektion nicht länger als drei Monate anhalten. Das Long-Covid-Syndrom ist also der Oberbegriff für gesundheitliche Langzeitfolgen, die mehr als 12 Wochen nach der Ansteckung mit dem Coronavirus SARS-CoV-2 anhalten.

Wann treten Post-/Long-Covid-Symptome auf und wie lange halten sie an?

Meist zeigen sich erste Symptome direkt anschließend an die aktive Infektion. Zunächst kommt es zu einer scheinbaren Besserung, bevor eine Verschlechterung mit den Symptomen auftritt. Zur Dauer des Post-/Long-Covid-Syndroms sind noch keine langfristigen Resultate bekannt. Beobachtet wurde allerdings, dass sie monate- und teilweise jahrelang anhalten können.

Welche Langzeitfolgen von COVID-19 sind bekannt?

Bisher haben die Forschungen in diesem Bereich noch kein zufriedenstellendes Ergebnis gebracht. Allerdings zeichnet sich ab, dass es möglicherweise zu dauerhaften neurokognitiven, kardiovaskulären und entzündlichen Beeinträchtigungen bzw. Erkrankungen kommen kann.

Können Kinder Post-/Long-Covid bekommen und wie ist der Verlauf bei ihnen?

Obwohl Kinder seltener als Erwachsene an COVID-19 erkranken, können auch sie nach einer Infektion an Post-/Long-Covid-Symptomen leiden. Ähnlich wie bei Erwachsenen treten vor allem Erschöpfung, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen, Kopf-, Bauch- und Halsschmerzen, Husten, Schlafprobleme, ein eingeschränkter Geruchssinn sowie Muskel- und Gelenkschmerzen auf.

Kann man mit Post-/Long-Covid Sport machen?

Da Betroffene verschiedene Symptome unterschiedlicher Intensität zeigen, hängt dies von der individuellen Belastbarkeit ab. Solange Sie körperlich in der Lage dazu sind und Ihr Herz-Kreislauf-System nicht beeinträchtigt ist, spricht nichts dagegen.

Kann man Post-/Long-Covid trotz einer Corona-Impfung bekommen?

Da man auch als geimpfte Person an COVID-19 erkranken kann, besteht ebenfalls die Möglichkeit nach dieser Infektion Post-/Long-Covid-Symptomatiken zu bekommen.

Was sind die Unterschiede zwischen dem Post-/Long-Covid-Syndrom und dem Post-/Long-Vaccine-Syndrom?

Das Post-/Long-Vaccine-Syndrom kann nach der Impfung gegen das Corona-Virus auftreten. Störungen in der Blutgerinnung sowie entzündliche Erkrankungen des Herzmuskels sind dabei häufige Symptome. Davon abgesehen ist der Verlauf dem des Post-/Long-Covid-Syndroms sehr ähnlich.

Es gibt bisher drei bekannte Faktoren, die Post-/Long-Covid-Symptome auslösen:

1. Gestörte Durchblutung

Das Corona-Virus infiziert die Gefäßwände wodurch die Durchblutung kleiner Gefäße gestört wird. Dadurch werden Entzündungen in den Gefäßen und die Gerinnung des Blutes aktiviert. Dies führt zu einer Sauerstoffunterversorgung in Muskeln und Gehirn, sodass Mobilität und kognitive Fähigkeiten beeinträchtigt werden.

Folgende kombinierte Behandlungsansätze gibt es dazu:

  • Medikamente zur Verbesserung der Durchblutung

  • Medikamente zur Hemmung der Entzündungen

  • Blutwäsche (Apherese)

  • Sauerstoffüberdruck-Therapie

  • Hochdosis-Ozontherapie

  • Mitochondrien-Therapie

  • Infusionstherapie

2. Fehlgeleitetes Immunsystem

Das Corona-Virus triggert Auto-Antikörper, die sich gegen die eigenen Nervenzellen wenden.

Folgende kombinierte Behandlungsansätze gibt es dazu:

  • Medikamente zum Neutralisieren der Auto-Antikörper

  • Immunadsorption Apherese zum Herausfiltern der Auto-Antikörper

  • Hochdosis-Ozontherapie

  • Infusionstherapie

3. Virusreste (Spike-Protein)

Reste des Corona-Virus verbleiben im Gewebe und überreizen permanent das Immunsystem.

Folgende Therapieansätze gibt es dazu:

  • Einsatz von Covid-Antikörpern

  • Immunadsorption Apherese zum Herausfiltern der Auto-Antikörper

Wie kann man Long-Covid behandeln?

Es gibt derzeit vielversprechende Therapien, die zur Besserung beitragen können. Ziel der Behandlung ist, die Ursache, krankmachende Immunkomplexe, so gut wie möglich aus dem Körper zu entfernen und das geschwächte Immunsystem wieder zu stärken. Dafür wird die Immunadsorption Apherese in Kombination mit individuellen Infusionstherapien angewendet.

SYMPTOME

Herz und das Gefäßsystem betreffende Symptome

  • Engegefühl in der Brust
  • Schmerzen in der Brust
  • Herzklopfen

Psychische Erkrankungen

  • Schlaflosigkeit
  • Angststörungen
  • Stimmungsschwankungen

Atemprobleme

  • Kurzatmigkeit
  • Schonatmung
  • Husten / Hustenreiz

Haut und Haare betreffende Symptome

  • Hautausschläge
  • Haarausfall

Allgemeine Symptome

  • Müdigkeit
  • Erschöpfung
  • Abgeschlagenheit
  • Kraftlosigkeit
  • Fieber
  • Schmerzen

Hals- Nasen- und Ohrensymptome

  • Tinnitus
  • Ohrenschmerzen
  • Halsentzündung
  • Schwindelgefühl
  • Verlust/Veränderung von Geschmack und / oder Geruch

Muskulatur und das Skelett betreffende Symptome

  • Gelenkschmerzen
  • Muskelschmerzen
  • Muskelgewebsschwäche
  • Schnelle Muskelermüdung

Magen-Darm-Trakt betreffende Symptome

  • Unterleibsschmerzen
  • Übelkeit
  • Durchfall
  • Appetitlosigkeit und verminderter Appetit (bei älteren Menschen)

Neurologische Symptome

  • Konzentrationsverlust
  • Gedächtnisprobleme
  • Wortfindungsstörungen
  • Kopfschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Taubheitsgefühl
  • Schwindel
  • Verwirrung (in den älteren Bevölkerungsgruppen)

Psychologische/psychiatrische Symptome

  • Symptome einer Depression
  • Symptome von Angstzuständen

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