Alzheimer

Diagnoseschlüssel: ICD-10, G30.0, G30.1

25 Millionen Menschen weltweit sind von Demenzerkrankungen betroffen.
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25 Millionen Menschen weltweit sind von Demenzerkrankungen betroffen.

Für etwa 60% davon ist die Alzheimer-Krankheit verantwortlich.

Wenn man die Diagnose Alzheimer-Demenz oder auch Morbus-Alzheimer erhält spricht man in der Regel verallgemeinernd von Alzheimer. Einher geht die Krankheit mit der Schädigung des Gehirnes, was dann zu den typischen Symptomen führt. Vergesslichkeit steht dabei an vorderster Stelle. Auch andere Gesichter der Krankheit zeigen sich im individuellen Verlauf von Alzheimer, z.B. in Form einer Veränderung der Persönlichkeit.
Die Alzheimer-Krankheit (lateinisch Morbus Alzheimer) oder Alzheimersche Krankheit ist eine neurodegenerative Erkrankung. Meist tritt sie bei Personen über dem 65. Lebensjahr auf. Sie ist für ungefähr 60 Prozent der weltweit etwa 25 Millionen Demenzerkrankungen verantwortlich. Die Alzheimer-Krankheit beziehungsweise die Alzheimer-Demenz wird umgangssprachlich oft kurz als „Alzheimer“ bezeichnet.

Namensgeber der Krankheit ist der Arzt Alois Alzheimer, der von 1864-1915 lebte. Er beschrieb die Veränderungen des Gehirns einer Patientin, deren Gehirn charakteristische Veränderungen vorwies.

Der Diagnoseschlüssel ICD-10 unterscheidet zwischen G30.0 Alzheimer-Krankheit mit frühem Beginn und G30.1 Alzheimer-Krankheit mit spätem Beginn allein nach dem Alter beim Auftreten erkennbarer Symptome.

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Was ist der Unterschied zwischen Alzheimer und Demenz?

Die beiden Begriffe Alzheimer und Demenz werden unkorrekterweise häufig gleichbedeutend verwendet. 

Demenz ist zunächst ein Sammelbegriff für rund 50 Krankheiten. Es handelt sich dabei um neurologische und neurophysiologische Erkrankungen welche die geistigen Fähigkeiten mindern. Die Alzheimer-Krankheit hingegen ist eine bestimmte Form der Demenz und ist mit rund 60% die häufigste aller Demenz Formen. Weitere bekannte Demenz-Krankheiten wären die vaskuläre Demenz, die Lewy-Körperchen-Demenz und die frontaltemporale Demenz.

Die eigentlich Frage wäre demnach welche Unterschiede zwischen den zwei häufigsten Demenz-Krankheiten bestehen.

Diese liegen bei der Alzheimer-Demenz und der vaskulären-Demenz im Beginn und Verlauf der Krankheiten. Die Alzheimer-Krankheit beginnt ruhig und schleichend und die Symptome nehmen langsam zu. Anders als bei der Vaskulären-Demenz, die meist sehr plötzlich beginnt und die Symptome sich um einen Schlag verschlechtern.

Alzheimer und Demenz zeigen zwar beinahe die gleichen Auswirkungen, entstehen allerdings durch verschiedene Ursachen. Während Morbus Alzheimer durch den Verlust von Nervenzellen und Gehirngewebe entsteht, tritt eine Demenz-Krankheit als Folge von Hirnschädigungen durch Durchblutungsstörungen auf. Die Auswirkungen und Symptome sind weitestgehend gleich. Bei vaskulärer Demenz kommen allerdings häufig zusätzlich Lähmungen und Taubheitsgefühle vor.

Woher kommt Alzheimer?

Alzheimer kann viele Ursachen haben, wie ein hohes Alter, genetische Ursachen, Bluthochdruck, erhöhter Cholesterinspiegel, erhöhter Homocystein-Wert im Blut, Gefäßverkalkung (Arteriosklerose) oder ein schlecht eingestellter Blutzucker bei Diabetes.

Alzheimer-Demenz gilt als die häufigste Form der Demenz-Erkrankungen. Es handelt sich um eine neurodegenerativen Erkrankung, welche den zunehmenden Verlust von Nervenzellen beschreibt. Das Gehirn schrumpft dabei um bis zu 20%. Parallel bauen die Patienten geistig ab, denn die Übertragung von Signalen im Gehirn wird erschwert. Folglich kommt es zum Wandel der Persönlichkeit und des sozialen Verhaltens, sowie zu Sprachstörungen.

Trotz großer Fortschritte sind die Ursachen von Alzheimer aktuell noch nicht vollständig erforscht. Es hat sich allerdings gezeigt, dass im Gehirn durch Plaques und Fibrillen kleine Veränderungen aufweist. Dabei handelt es sich um Ablagerungen von Beta-Amyloid außerhalb der Nervenzellen (Plaques) und gebündelte Lagerungen innerhalb der Zellen (Fibrillen). Diese inneren Ablagerungen bestehen aus Tau-Proteinen. Ob sie die Ursache oder eine Folge von Alzheimer darstellen ist jedoch nicht bewiesen. Wenn zusätzlich eine Störung der Durchblutung des Gehirns auftritt, kommt es zu einer vaskulären Demenz. Dabei sind die Alzheimer-Symptome oftmals stärker und früher im Verlauf wahrzunehmen als bei einer alleinigen Alzheimer-Demenz.

Gibt es einen Test um Alzheimer festzustellen?

Morbus Alzheimer kann nur diagnostiziert werden, wenn Symptome aufgetreten sind. Ein Verdacht auf Alzheimer kann mit psychometrischen Tests sowie Labordiagnostik, bildgebenden Verfahren oder einer Liquordiagnostik überprüft werden. Dazu zählen ein Elektroenzephalogramm (EEG), ein Computer-Tomogramm (CT), ein Kernspin-Tomogramm/Magnetresonanztomographie genannt (MRT) und eine Positronen-Emissions-Tomografie (PET) bzw. eine Einzelphotonen-Emissions-Computer-Tomografie (SPECT).

Ist Alzheimer tödlich?

Die häufigste Todesursache bei einer fortgeschrittenen Demenz sind die Folgen oder Komplikationen der Krankheit. Patienten in einem fortgeschrittenen Stadium leiden unter einer Immobilisierung, wodurch die Lebenserwartung der Demenzpatienten von der Pflege abhängt. Menschen mit Alzheimer werden durch die mangelnde Selbstversorgung und Mobilität anfälliger für Infektionskrankheiten. Aufgrund der Immobilisierung ist die Todesursache, die am häufigsten vorkommt, eine Lungenentzündung.

man-ge1d4d54b3_1920.jpg Die Betroffenen wirken körperlich schwächer und sind weniger mobil. Möglicherweise halten sie sich nur noch kurze Zeit außerhalb des Bettes auf und können nur kurzfristig in einem Stuhl oder Liegestuhl sitzen. Aber auch zerebrale Krampfanfälle oder Schluckstörungen (Aspirationspneumonie) können im fortgeschrittenen Stadium auftreten.

Schwierigkeiten beim Schlucken können mit dem Fortschritt der Krankheit zunehmen, sodass die Betroffenen sich häufiger verschlucken als gewohnt. Durch den Speichel im Rachen kommt es meist zu einer Rasselatmung. Unter normalen Umständen würde der Patient das Sekret im Hals einfach abhusten, was aufgrund der Bewegungseinschränkungen allerdings meist nicht mehr möglich ist.
Das Sekret abzusaugen ist schmerzhaft und schafft kaum Abhilfe, da sich der Schleim schnell neu bildet. Eine häufige Änderung der Körperposition hingegen ist hilfreich um das Sekret umzuverteilen.
Das Interesse zu Essen und Trinken nimmt ebenfalls häufig ab. Aufgrund der geringeren Nahrungsaufnahme kann es im Verlauf zu einem starken Gewichtsverlust oder einer Mangelernährung kommen. Diese erhöhen wiederum die Anfälligkeit für Infekte.

Zusammenfassend sterben die meisten Patienten also nicht an der Alzheimer-Krankheit selbst, sondern an ihren Folgen. Die häufigste Todesursachen dabei sind Lungenentzündungen.

Symptome

Was sind die Anzeichen von Alzheimer?

Menschen mit Alzheimer verändern sich in ihrer Stimmung und Persönlichkeit. Sie können sich verwirrt, misstrauisch,
deprimiert, ängstlich oder unruhig fühlen. Sie werden zu Hause, am Arbeitsplatz, mit Freunden oder außerhalb ihrer gewohnten Umgebung leicht gestört und geraten aus der Fassung.

Anzeichen von Alzheimer

  •     Gedächtnisverlust
  •     eingeschränktes Denkvermögen
  •     Störung der Sprache und der Wahrnehmung
  •     Verlust der örtlichen und zeitlichen Orientierung
  •     Beeinträchtigung des alltäglichen Lebens
  •     Verwirrung bei Zeit und Ort
  •     Vermindertes oder schlechtes Urteilsvermögen
  •     Rückzug von Arbeiten oder sozialen Aktivitäten
  •     Veränderungen der Stimmung und des Charakters

FAQ

Was ist der Unterschied zwischen Alzheimer und Demenz?

Alzheimer und Demenz zeigen die gleichen Auswirkungen, entstehen allerdings durch verschiedene Ursachen. Während Morbus Alzheimer durch den Verlust von Nervenzellen und Gehirngewebe entsteht, tritt eine Demenz-Krankheit als Folge von Hirnschädigungen durch Durchblutungsstörungen auf. Die Auswirkungen und Symptome sind weitestgehend gleich. Bei vaskulärer Demenz kommen allerdings häufig zusätzlich Lähmungen und Taubheitsgefühle vor.

Woher bekommt man Alzheimer?

Alzheimer kann viele Ursachen haben: Alter, genetische Ursachen, Bluthochdruck, erhöhter Cholesterinspiegel, erhöhter Homocystein-Wert im Blut, Gefäßverkalkung (Arteriosklerose), schlecht eingestellter Blutzucker bei Diabetes

Gibt es einen Test, um Alzheimer festzustellen?

Morbus Alzheimer kann nur diagnostiziert werden, wenn Symptome aufgetreten sind. Ein Verdacht auf Alzheimer kann mit psychometrischen Tests sowie Labordiagnostik, bildgebenden Verfahren oder einer Liquordiagnostik überprüft werden. Dazu zählen ein Elektroenzephalogramm (EEG), ein Computer-Tomogramm (CT), ein Kernspin-Tomogramm/Magnetresonanztomographie genannt (MRT) und eine Positronen-Emissions-Tomografie (PET) bzw. eine Einzelphotonen-Emissions-Computer-Tomografie (SPECT).

Kann man Alzheimer vorbeugen?

Ja, man kann Alzheimer auf vielfältige Weise vorbeugen. Vermeiden Sie Rauchen, übermäßigen Alkoholkonsum und Übergewicht. Auch Depressionen, Schlafmangel und wenig Bildung erhöhen das Alzheimer-Risiko. Schwere Kopfverletzungen, beispielsweise vermehrte Gehirnerschütterungen, können das Risiko ebenfalls verstärken. Achten Sie zur Vorbeugung von Alzheimer also auf eine gesunde Lebensweise mit geistiger Aktivität, Bewegung, sozialen Kontakten und einer ausgewogenen Ernährung. 

Wie ist die Lebenserwartung mit Alzheimer?

Die durchschnittliche Dauer der Alzheimer-Krankheit beträgt sieben Jahre nach der Diagnosestellung. In einigen Fällen leben Patienten allerdings auch kürzer oder bis zu 20 Jahre mit der Krankheit.

Ist Alzheimer vererbbar?

Die Krankheit wird autosomal-dominant vererbt, das heißt wenn ein Elternteil betroffen ist, besteht eine fünfzigprozentige Wahrscheinlichkeit, dass die Kinder ebenfalls erkranken.

Nützliche Links

Eine umfassende Informationssammlung zum Thema Alzheimer finden Sie auch auf Wikipedia. Wikipedia zu Alzheimer

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