ALS
Amyotrophe Lateralsklerose
ALS (amyotrophe Lateralsklerose) ist eine fortschreitende Nervenerkrankung, die mit zunehmender Muskelschwäche einhergeht.
Wer ist von ALS betroffen?
Meistens beginnt die Krankheit zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr; ihre Ursache ist weitgehend unbekannt.
Insgesamt haben etwa 3 bis 8 von 100'000 Menschen eine ALS.
Die ALS kommt in drei Formen vor, die sich in ihrer Häufigkeit unterscheiden:
- sporadisch (d.h. vereinzelt auftretend),
- familiär (d.h. in Familien gehäuft auftretend)
- endemisch (d.h. räumlich begrenzt häufiger auftretend)
Die sporadische, amyotrophe Lateralsklerose ist die mit Abstand häufigste Form.
Familiäre ALS hat eine Häufigkeit von etwa 5 Prozent. Die endemische Form führt in den betroffenen Gebieten dazu, dass der Anteil der Menschen mit ALS an der Gesamtbevölkerung deutlich höher ist als in anderen Regionen.
Hypothese:
Es gibt gewisse weiße Blutkörperchen, sogenannte ALS-Zellen. Diese Zellen wandern in sogenannte extrapyramidale Nervenbahnen und sind zuständig für unwillkürliche Bewegungen der Skelettmuskulatur. Wenn diese blockiert werden, entstehen Lähmungen der Nervenbahnen.
Welche Schmerzen zeigen sich bei ALS?
Anfangs verläuft die Krankheit schmerzfrei.
Was sind die ersten Anzeichen von ALS?
- Schluckstörung
- Verschlucken
- Atemstörungen
- Stolpern
- undeutliche Aussprache
- Faszikulationen (Muskelzucken)
- Muskelabbau, Muskelschwäche und Muskelkrämpfe
- Verlust an Ausdauer
- schnellere Ermüdbarkeit der Muskulatur und das Gefühl der Kraftlosigkeit
- Probleme beim Sprechen (Heiserkeit, näselnde Stimme), Schlucken und Kauen
- Gefühl der Steifheit in den Beinen
- verminderte Feinmotorik
Was löst die Krankheit ALS aus?
Es ist nicht bekannt, was ALS auslöst.
Kann man ALS selbst testen?
Nein, das ist nicht möglich.
Wie ist der Verlauf bei ALS?
Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) lässt Nervenzellen verkümmern, die für Muskelbewegungen verantwortlich sind. Wenn schließlich lebensnotwendige Muskeln betroffen sind, zum Beispiel für die Atmung dann führt dies meistens unvermeidlich innerhalb weniger Monate, oder Jahre, zum Tod.
Wie kann ALS diagnostiziert werden?
Nervenleitgeschwindigkeit der Muskeln, Reflexe
Welche Einschränkungen hat man bei ALS?
ALS-Patienten bleiben in der Regel uneingeschränkt denkfähig, während ihr Körper langsam verfällt. Sie sind schon bald auf den Rollstuhl angewiesen und später bettlägerig. Am Ende können sie nicht einmal mehr eigenständig atmen. Essen und Kommunikation werden immer schwieriger im Verlauf der Krankheit.
Symptome
- Schwäche in den Beinen, Füßen oder Knöcheln, Stolpern und Fallen
- Schwierigkeiten beim Gehen oder täglichen Aktivitäten
- Handschwäche oder Ungeschicklichkeit
- Undeutliches Sprechen oder Probleme beim Schlucken
- Muskelkrämpfe und Zuckungen in Armen, Schultern und Zunge
- Schwierigkeiten, den Kopf hochzuhalten oder eine gute Haltung beizubehalten
FAQ
Wie ist die Lebenserwartung mit ALS?
Die Lebenserwartung ist einige Monate bis wenige Jahre nach Diagnose. Meistens sind es 3 bis 5 Jahre.
Ist ALS heilbar?
Eine Heilung gibt es bisher nicht.
Was ist ALS im Endstadium?
- Durch den Muskelabbau und die Muskelschwäche wird ein Rollstuhl benötigt
- Es führt ebenso zu Atemnot
- ALS Patienten leiden an Kachexie, starkem Gewichtsverlust
In welchem Alter tritt ALS auf?
Das Leiden tritt meist zwischen dem 50. und 70. Lebensjahr auf, kann sich aber auch schon zwischen 20 und 30 manifestieren.
Wie viele Menschen haben ALS?
Heute entwickeln 3 bis 8 von 100 000 Einwohnern eine ALS; jährlich erkranken etwa 2 von 100 000 neu daran. Diese Häufigkeit gilt weltweit vergleichbar und bedeutet in den USA bis zu 25 000, in Deutschland bis zu 6500 Betroffene.
Welche Hilfsmittel übernehmen die KK?
Die KK übernehmen keine Hilfsmittel.